Spielvereinigung Sued feat. Johanna Summer
Im Juni 2026 lädt die Spielvereinigung Sued die Pianistin und Komponistin Johanna Summer ein, die zu den spannendsten Stimmen des deutschen Jazz zählt und auch international große Aufmerksamkeit erfährt. Geboren in Plauen, heute in Leipzig ansässig, verbindet sie klassische Musik mit freier Improvisation – ein Weg, den sie während ihres Studiums in Dresden und in einem Kurs bei der Free-Jazz-Legende Günther „Baby“ Sommer eingeschlagen hat.
Vier ihrer Werke (Die Tilgung, Out of Place, Keith, Learning by Paying) wurden bereits von Michael Abene – mit dem die Spielvereinigung Sued 2017 kooperierte – für die WDR Big Band arrangiert und bilden nun die Grundlage des neuen Programms. Ergänzt wird es durch weitere Stücke, die Vereinsmitglieder gemeinsam mit Summer für Big Band bearbeiten. So entsteht ein abendfüllendes Konzertprogramm, das strukturierte Kompositionen mit offenen Formen verbindet und den Musiker:innen viel Raum für individuelle Entfaltung gibt.
Das künstlerische Profil von Johanna Summer ist geprägt von einer offenen, flexiblen Spielhaltung, in der ihre Wurzeln in der klassischen Musik stets hörbar bleiben. Charakteristisch ist der Kontrast zwischen durchkomponierten Werken mit improvisatorischen Passagen und Stücken, die sich aus musikalischen Fragmenten entwickeln. Damit erweitert sie den improvisatorischen Kontext um klassische Idiome und schafft neue musikalische Panoramen. Wie bei Johannes Enders handelt es sich auch für Johanna Summer um das erste vollständige Big Band-Programm. Für die Spielvereinigung Sued bedeutet dies eine künstlerische Bereicherung des Repertoires, für die Pianistin einen wichtigen Schritt in ihrer Laufbahn. Mit ihrem fantasievollen Stil und ihrem klaren Bekenntnis zur Freiheit des individuellen Ausdrucks stärkt sie die Innovationskraft der Leipziger Szene.