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Banda Internationale [20191008]
Die elfköpfige Brass-Band „Banda Comunale“ hat sich um geflohene Musiker zur „Banda Internationale“ erweitert. Gemeinsam entstauben sie in Dresden die deutsche Volksmusik und andere Vorurteile.
Nach über 40 Konzerten gegen PEGIDA, gegen „Nein-zum-Heim“-Initiativen und für geflüchtete Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen hat die “Banda Comunale” beschlossen, dass sie einen Schritt weitergehen wollen: Unter den Geflüchteten musste es doch auch Musiker geben – Menschen wie sie selbst, die ohne ihr Instrument, ohne den Austausch mit Anderen und ohne das tägliche Üben einfach nicht sein können. Und sie hatten sich nicht geirrt: Neun Musiker aus Syrien, Iran, Irak und Burkina Faso gehören inzwischen fest zum neuen Projekt: Der “Banda Internationale“
Pressetext:
Sozio-kulturelles Engagement war und ist die Grundlage der Kernformation „Banda Comunale“, die aus professionellen Musikern und Amateuren seit 2001 besteht. Die aktive und verantwortungsvolle Teilhabe an dem, was in ihrem Viertel, ihrer Stadt und darüber hinaus passiert, das Einstehen für Werte und Traditionen wie Weltoffenheit, Internationalisierung und Integration sowie ein entschiedenes Auftreten gegen rechte und neurechte Bestrebungen in Sachsen und Deutschland beschreiben die Grundfeste und Überzeugungen, die die „Banda Comunale“ seit dem Sommer 2015 nahezu zwangsläufig zur „Internationale“ werden ließen.
Nach zahlreichen Beteiligungen an Demonstrationen und Veranstaltungen gegen PEGIDA in Dresden seit dem Winter 2014/15, engagierte sich die Band unermüdlich für eine Willkommenskultur und spielte u.a. zahlreiche Konzerte in Erstaufnahmeeinrichtungen. Hier entstand im Sommer 2015 die Idee eines längerfristigen Projektes mit geflüchteten Musikern.
Das mittlerweile fast 20-köpfige Kollektiv mit Musikern aus Syrien, Palästina, Burkina-Faso, Iran und dem Irak hat seit Projektbeginn 2015 zahlreiche Preise gewonnen und mehr als 300 Konzerte in Dresden, in Sachsen und Deutschland gespielt. Großes, gemeinsames Ziel war es Heimatmusik neu zu interpretieren, Herzen zu öffnen, Vorurteile und Ressentiments abbauen zu helfen und zur Verständigung zwischen neuen und alteingesessenen Sachsen, Deutschen, Europäern beizutragen.
Regional, überregional und gar außerhalb Deutschlands wird das Projekt von einem immer größer werdenden Publikum verfolgt, zahlreiche Berichte in der Presse haben über den Modellcharakter der „Banda Internationale“ berichtet und deutlich gemacht, dass Musik ein Schlüssel zur Integration ist – auch und vielleicht gerade in Dresden.
Durch Kooperationen mit den Landesbühnen Sachsen, der Dresdner Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“, der Philharmonie Dresden, dem Staatsschauspiel Dresden und namhaften Musikern wie Sting, BAP, Jan Vogler und Konstantin Wecker sammelten die geflüchteten Musikerkollegen vielfältige Erfahrungen und etablierten sich als professionelle und gefragte Musiker in ihrer neuen Heimat.
Akram Younus Ramadhan Al-Siraj – Cello, Thabet Azzawi – Oud, Ezé Wendtoin – Gitarre, Gesang, Schlagzeug, Percussion, Sebastian Tomaszewski – E-Gitarre, Germi Riess – Trompete, Flügelhorn, Alexander Valnov – Trompete, Flügelhorn, Arystan Petzold – Trompete, Michal Tomaszewski – Klarinette, el. Kalimba, Richard Ebert – Tenorsaxophon, Querflöte, Julian Loehr – Alt- & Baritonsaxophon, Martin Schulze – Posaune, Felix Korte – Posaune, Alfred Haberkorn – Helikon, Peter Birkenhauer – Sousaphon, Arne Müller – Schlagzeug, Qutaiba Abu Rashed – Snare Drum