„Lieder, zu singen wenn die Welt untergeht“
– ein aufrührerischer und stimmgewaltiger Liederabend –
Was können wir tun, wenn Hoffnung knapp wird, Gewissheiten schwinden, Gesellschaft zerfällt und Gemeinschaft in Frage gestellt wird? Die Soziale Gruppe sucht gemeinsam mit dem Publikum nach Antworten und zelebriert die revolutionäre Kraft der friedlichen Kommunikation – Musik.
Die Soziale Gruppe begreift gemeinsames Singen als Halt in unserer krisengeschüttelten Lebenswirklichkeit. Wo gesungen wird, da lassen wir uns zwar nieder, jedoch haben auch schlechte Menschen Lieder. Und im lautkehlig vorgetragenen Protestsong ist kein Platz für leise Zwischentöne oder Zweifel. Es ist nicht die Lautstärke vieler Stimmen, sondern die kollektive Fähigkeit zu Modulation und Veränderung, die Hoffnung stiftet. Wir wollen uns diese Fähigkeit zunutze machen, und über Gefühle wie Angst, Ohnmacht und Verzweiflung singen, um sie loszulassen, gefestigt im hier und jetzt zu sein und gestärkt in die Zukunft blicken zu können.
“Die Soziale Gruppe” wurde 2016 von Anne Munka und Jan F. Kurth gegründet, seit 2020 ist Fiona Combosch mit dabei. Die Gruppe arbeitet mit den beiden akustischen Phänomenen, welche Menschen von jeher zu Kommunikation und Austausch dienen: Sprache und Musik.
Nach dem ersten Programm 2016 schrieb Anne Munka für die Gruppe 2019 das Hörstück Onomatonien, welches vom SWR produziert und von der Gruppe mehrfach aufgeführt wurde.
2022 komponierte die Gruppe die partizipative Lectureperformance „KLANGKOMUNIK – Woher kommt der Gesang?“ und führte sie an unterschiedlichen Spielorten – vom Universitäts-Hörsaal bis Provinztheater – auf.
In „Lieder, zu singen wenn die Welt untergeht“ befindet sich das Publikum zunächst in einem bürgerlichen Liederabend, der mehr und mehr zur musikalischen Intervention wird.