»Martha: A picture Story«

Graffiti- Doku
USA 2019, 82 Min.
Regie: Selina Meilen.

Martha Cooper ist eine unerwartete Ikone der Street-Art-Bewegung – eine winzige, grauhaarige Figur, die neben Crews maskierter Graffiti-Künstler läuft. In den 1970er Jahren, als die Bezirke von New York City brannten, arbeitete sie als Fotografin für die New York Post und suchte Bilder von Kreativität und Spiel, wo andere Kriminalität und Armut sahen. Infolgedessen nahm sie einige der ersten Bilder von New Yorker Graffiti auf, zu einer Zeit, als die Stadt dieser neuen Kultur den Krieg erklärt hatte. Martha und ihr Co-Autor Henry Chalfant haben diese Bilder in dem Buch Subway Art zusammengestellt. 20 Jahre später entdeckt Martha, dass sie zu einer Legende der Graffiti-Welt geworden ist – einer Kultur, die sich mittlerweile zu einer globalen Bewegung entwickelt hat. Subway Art wurde zu einem der meistverkauften – und gestohlenen – Kunstbücher aller Zeiten, fotokopiert und von Graffiti-Künstlern jahrzehntelang geteilt. Mit 75 Jahren navigiert Martha durch eine Kultur, die sich stark verändert hat. Die kleine Gemeinschaft, die aus Kämpfen und Widrigkeiten entstanden ist, hat sich zu einer kommerziellen Industrie entwickelt, die durch den Aufstieg der sozialen Medien angetrieben wird. Jetzt wird jedes neue Stück Street Art sofort hochgeladen, und die Massen stehen Schlange für Selfies vor beliebten Werken. Martha kämpft darum, ihren Platz in dieser neuen Welt zu finden, angetrieben von der Leidenschaft, die Kreativität einzufangen, die Menschen hilft, sich über ihre Umwelt zu erheben.