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Nach uns die Kulturhauptstadt
Chemnitz ist Kulturhauptstadt und möchte als Teil der „Kulturregion“, Kultur(en) vor Ort und das Gefühl der gemeinsamen Zugehörigkeit fördern. Im Kontrast dazu droht die Stadtverwaltung Mitte November mit einer massiven Einsparung von Jugendangeboten ab 2023 – was sich in die landesweiten Kürzungen der Jugendarbeit der letzten Jahre einreiht. Damit würden Möglichkeiten für junge Menschen, Freiräume zu nutzen und Unterstützung sowie (kulturelle) Entfaltung zu erfahren, weiter wegbrechen.
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse des aktuellen Sachsen–Monitors, wirft das ein zwiespältiges Licht auf die Ziele von Chemnitz (als Kulturhauptstadt). Denn in der Studie äußern große Teile der Bevölkerung Skepsis gegenüber sozialer Gerechtigkeit, blicken mit Sorge auf ihre Zukunft und befürchten einen weiteren Wegzug aus der Region. Jugendarbeit könnte hier eine große Stütze sein und dadurch gerade jungen Menschen eine Zukunftsperspektive sowohl für Chemnitz/Erzgebirgskreis wie auch landesweit bieten.
Stattdessen bleibt die Frage, wessen Kultur in einer alternden Region eigentlich gefördert werden sollen, wenn Strukturen wegfallen, die grundsätzlich Jugendkulturen einen Raum bieten könnten?
Die Veranstaltung informiert über zentrale Ergebnisse der Studie und bietet anschließend die Möglichkeit zum Austausch. Dabei sollen in Bezug auf die aktuellen Entwicklungen, Folgen für junge Menschen und die Jugendarbeit betrachtet werden, aber auch was dies für die
sächsische Gesellschaft an sich bedeutet. Und vielleicht gibt es dabei auch hoffnungsvolle Ideen.
Referent: Dr. Robert Mühle (dimap – Institut für Markt– und Politikforschung GmbH)
Bildungsreferentin: Madeleine Just
Bei Interesse an der (kostenlosen) Teilnahme bitten wir um vorherige Anmeldung per E–Mail an: madeleine.just@agjf–sachsen.de