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Mo. 24.04.2023 19:00 Uhr
Studio

Şeyda Kurt – Lesung zu »Hass«

Lesung mit Şeyda Kurt zu Ihrem Buch »Hass« im Weltecho Studio. Moderiert von Zeran Osman.
Vorverkauf via TixforGigs & City Ticket.

WER HAT DIE MACHT ZU HASSEN? – Erkundung eines politischen Gefühls Der Hass, dieses knirschende, zersetzende Gefühl, ist allgegenwärtig. Er brüllt von den Straßen oder flüstert in gutbürgerlicher Feindseligkeit. Er wächst in Parlamentsreden, Querköpfen und Kinder- zimmern – und ganz bestimmt nicht im Verborgenen, auch wenn viele ihn gerne dorthin verdammen würden. Şeyda Kurt holt den Hass raus aus der Verbannung und begibt sich auf die Spuren seines widerständigen Potentials. Dabei interessie- ren sie vor allem die Menschen als Subjekte des Hasses in einer ka- pitalistischen, rassistischen und patriarchalen Welt. Wer sind sie, diese Hassenden, und aus welchen Machtverhältnissen kommen sie? Wer darf überhaupt hassen und wer nicht? Welche Gefühle lähmen, welche Gefühle helfen, nicht zu erstarren, und sich immer und immer weiter zu bewegen auf dem Weg in eine gerechtere und zärtliche Gesellschaft? Schonungslos, launig und jenseits selbstgerechter Entrüstung erkundet Şeyda Kurt den Hass von seiner schöpferischen Seite: als Kategorie der Ermächtigung, der Menschen in ihrem innersten Un- behagen abholen und mobilisieren kann, als widerständiges Handwerk – und nicht zuletzt als dienliches Gefühl, das uns hilft, uns in einem Ozean aus möglichen Reaktionen auf die Welt zurechtzufinden.

Die Autorin ŞEYDA KURT, geboren 1992 in Köln, studierte Philosophie, Romanistik und Kulturjournalismus in Köln, Bordeaux und Berlin. Als freie Journalistin und Kolumnistin schreibt sie für unterschiedliche Print- und Onlinemedien, darunter ZEIT ONLINE. Als Redakteurin arbeite- te sie an dem Spotify-Originalpodcast 190220 – Ein Jahr nach Ha- nau, der 2021 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wur- de. Im selben Jahr zählte das Medium Magazin das Redaktionsteam zu den Journalistinnen des Jahres. In ihrem Buch Radikale Zärtlich- keit. Warum Liebe politisch ist untersuchte sie Liebe im Kraftfeld von Patriarchat, Kapitalismus und Rassismus.