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Do. 10.12.2020 20:30 Uhr

Verschoben auf 2021 – Spielvereinigung Süd

feat. Johannes Lauer, Laura Robles und Ronny Graupe

Für die Arbeitsphase im Dezember 2020 möchte sich die Spielvereinigung Sued den Posaunisten und Komponisten Johannes Lauer sowie die Perkussionistin Laura Robles und den Gitarristen Ronny Graupe einladen.

Johannes Lauer, 1982 in Tübingen geboren in Florenz, Tübingen, Ravensburg aufgewachsen, studierte Jazzposaune an der Universität der Künste Berlin bei Adrian Mears und an der Hochschule Luzern. 2007 ging er für ein Masterstudium nach New York City, wo er auch am BMI Jazz Composers Workshop bei Jim McNeely und Michael Abene teilnahm. Neben eigenen Gruppen wie Lauer/Sorey, Lauer/Malaby/Gress/Sorey, dem Trio Morf (mit Oliver Potratz und

Christian Weidner) und der Big Band Lauer Large gehörte er auch zum Quintett von Henning Sieverts, dem Andromeda Mega Express Orchestra und den Bands von Harald Rüschenbaum, Pascal Niggenkemper, Olivia Trummer, Nils Wogram und Wanja Slavin. Er ist auf Alben der SWR-Bigband, Niels Klein (Loom) sowie Joscha Oetz (Perfektomat) zu hören. Auf Einladung des Goethe-Instituts nahm Lauer am ersten EurOpen Meeting im Copenhagen Jazzhouse teil; auch spielte er in Mali, Südamerika, Südostasien und auf Festivals wie dem Deutschen Jazzfestival und dem JazzFest Berlin.

Im Fokus des Programms mit der Spielvereinigung Sued sollen Lauers Kompositionen für seine eigene Big Band Lauer Large und dabei insbesondere die „Suite Peru“ stehen. Die Komposition für Big Band wurde 2014 beim Jazzfestival Schaffhausen uraufgeführt. Was Lauer mit diesem Werk von den Musikern fordert, ist nicht weniger als eine Rallye durch die Anden, durch peruanische Küstenstädte und geheimnisvolle Orte im Urwald. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Perkussionistin und Lauers Frau Laura Robles. 1981 in Swaziland geboren und in Lima, Peru aufgewachsen, beschäftigte sich Robles Zeit ihres Lebens intensiv mit afroperuanischer und (afro) kubanischer Musik, seit einigen Jahren gilt sie als eine der wichtigsten Cajón-Spieler Perus. In der Suite Peru ist sie die treibende Kraft, weshalb sie die SpVgg Sued unbedingt für eine Neuaufführung dieses Programms einladen möchte.

 

Laura Robles – Ihre gewagten rhythmischen Schichtungen und Verschiebungen bilden die Grundlage für die Überblendungen der Bläser und die folkloristischen Melodien, die Lauer meisterhaft in ein zeitgenössisches Jazzkorsett zu schnüren weiß. Lauers Komposition „Suite Peru“ ist eine Mischung aus peruanischer Prozessionsmusik, aber eben auch Big Band-Musik an der Grenze zum Tanzbaren, afroperuanisch aufgeladen, ein gewaltiger Multikulti-Wurf, und ein Fingerzeig von Lauer, was Big Band-Jazz heute sein kann. Neben der „Suite Peru“ wird Lauer auch Stücke aus seinen beiden Lauer Large Alben „Less beat more!“ (2012) und „Konstanz Suite“ (2009) mitbringen. Da Lauers Kompositionen zumeist für zwei Gitarren gedacht sind, möchte sich die SpVgg Sued als dritten Gast den Berliner Gitarristen Ronny Graupe einladen. Er ist Mitglied des Lauer Large Ensembles.

 

Ronny Graupe, geboren 1979 in Karl-Marx-Stadt, begann 1998 sein Musikstudium an der HMT Leipzig, das er 2002 bis 2003 in Kopenhagen am Rytmisk Musikkonservatorium fortsetzte. Parallel dazu spielte er von 1998 bis 2001 im Bujazzo. Seit 2002 bildet er mit Christian Lillinger und Philipp Gropper das Trio Hyperactive Kid, das bisher vier Alben vorlegte sowie 2004 die Gruppe Spoom, ebenfalls mit mit Christian Lillinger und Jonas Westergaard. Außerdem arbeitet Graupe mit Oliver Schwerdt, Kalle Kalima, Carsten Daerr, Tyshawn Sorey, Frank Möbus, John Schröder, Benjamin Weidekamp und Rolf Kühn, aber auch in Formationen mit Ulrich Kempendorff, Wanja Slavin und Henning Sieverts. Konzerte spielte er in Mitteleuropa, Spanien, Frankreich, Italien, England und Venezuela. Seit 2012 ist er Dozent für Jazz Guitar an der Universität der Künste in Bern/Schweiz.