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Spielvereinigung Sued feat: MONIKA ROSCHER [20130919]
Jazz im Weltecho Café – die Big Band Spielvereinigung Sued steht mit Unterstützung von Gitarristin Monika Roscher auf der Bühne. Das Motto: einer für alle, alle für einen! Wie die Musketiere hält die Band zusammen – muss sie wohl auch, bei 18 Bandmitglieder. Das im März 2008 gegründete Musikerkollektiv Spielvereinigung Sued besteht aus jungen Profimuiskern der Leipziger, Berliner, Hallenser, Dresdner und Thüringer Jazzszene. Die 18-köpfige Mannschaft widmet sich seitdem Interpretationen der traditionellen Jazzorchester-Literatur, als auch eigenen zeitgenössischen Arrangements und Kompositionen. Den Gesangspart übernimmt dabei immer Matthias Knoche mit Humor, Leichtigkeit und vokalem Facettenreichtum. Unterstützt wird er von einem gewaltigen Bläsersatz – fünf Saxophone, fünf Posaunen und sechs Trompeten – und einer starken Rhythmusgruppe mit Piano, Gitarre, Schlagzeug und Bass.
Mit dem Drang nach stetiger Erneuerung und Veränderung sucht sich das Kollektiv immer wieder Verstärkung durch bekannte Gastsolisten, Komponisten und Arrangeure. Monika Roscher wird bei dem Auftritt im Weltecho Café diese Verstärkung sein. Mit 28 Jahren ist sie die bisher jüngste Gastmusikerin bei der Spielvereinigung. 2010 absolvierte die Komponistin ihr Musikstudium der Jazz-Gitarre an der Musikschule München, in welchem sie sich auch mit Big-Band-Kompositionen beschäftigte. Als sie ihr Diplomkonzert mit Big Band spielte, entschloss sie sich, selbst eine zu gründen. Immer mehr Stücke entstanden und eine Demo-CD war nicht mehr weit entfernt. 2012 dann veröffentlichte sie ihre erste offizielle Platte. Von der Presse wurde das Album euphorisch aufgenommen und sie bekam im März dieses Jahres einen Kompositionspreis des Bujazzo.
Neben Big Band-Kompositionen schrieb Monika auch ein Bläserquintett, Streichquartette und unzählige Rock-, Jazz- und Popsongs. Das schon professionelle und aufregende Jazz-Kollektiv wird mit der Verstärkung von Monika Roscher mit Sicherheit noch einen oben drauf setzen können. Für Jazz-Fans und Big-Band-Liebhaber ist der Abend ein Muss.
Ein irrwitziger Stilmix aus Indie, Jazz, Punk, Rock und Pop-Psychedelia
Die Geburtsstunde der Monika Roscher Big Band schlug während eines Studienseminars an der Musikhochschule München. Eine Eigenkomposition für Big-Band-Besetzung trug der 1984 geborenen Jazz-Gitarristin so viel Lob ein, dass sie sich entschloss, diesen Weg weiter zu verfolgen. Gemeinsam mit Freunden und Mitstudenten, die auch heute den festen Kern der Besetzung bilden, bestritt die Band im Sommer 2010 im Rahmen von Monikas Diplomabschlusskonzert ihren ersten gefeierten öffentlichen Auftritt. Kein halbes Jahr später erhielt die Band ein Stipendium der Stadt München, womit sie sich an die Produktion ihres ersten Albums machen konnte.
Ende 2012 feierte die Band im Indietempel Münchens, dem Atomic Café, den Release von „Failure in Wonderland“, welches beim Jazz-Traditionslabel Enja erschienen ist. Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Stern, Deutschlandradio Kultur, Le Monde, die Jazzzeitung mit einer Coverstory, oder der US-amerikanische Downbeat zeigten sich begeistert von der Idee einer Indie-Big-Band.
2013 und 2014 tourte die Band quer durch Deutschland und darüberhinaus. Highlights waren Auftritte auf dem europaweit Kultstatus genießenden Fusion Festival, ein Doppelkonzert auf dem internationalen Südtiroler Jazzffestival und das live im Radio übertragene Abschlusskonzert des Berliner Jazzfests, wo die Band sich die Bühne mit Jazzlegende John Scofield teilte. Die FAZ sprach von einem „unglaublichen Spielniveau“ der und der „Überraschung der Saison“. Die Kulturmagazine von ARD, NDR, 3sat, Arte, BR und Deutsche Welle berichteten.
2014 wurde die Band mit dem Echo Jazz „Newcomer des Jahres National“, einem Musikstipendium der Stadt München und dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. Der Downbeat listete sie in seiner jährlichen Kritikerbefragung als „Rising Stars“.