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Nils Wogram & Spielvereinigung SUED [20230316]
Wograms Anspruch besteht darin, die klassischen Sektionen und Funktionsweisen der Bigband zu featuren und trotzdem etwas sehr Persönliches daraus zu machen. Er beschneidet den Klangkoloss an keiner Stelle in seiner Wucht und Fulminanz, und doch sind die Storylines sehr kleinteilig. Die Vielfalt der Farben und Stimmen wird überhaupt erst möglich, weil Wogram neben der Band als Ganzes eben auch auf eine Vielzahl von individuellen Gestaltungsmöglichkeiten zurückgreift.
Wograms intensive Beschäftigung mit den Möglichkeiten und der Historie der Bigband hat aber noch einen weiteren Nebeneffekt. Unabhängig von den konkreten Kompositionen, die der Posaunist für die Band geschrieben hat, erzählt er gleichermaßen auch die Geschichte der Bigband. Er kopiert oder imitiert nichts, aber er lässt diese Referenzen intuitiv zu.
Alles klingt überraschend und neu, und doch wirkt es auch vertraut und korrespondiert mit der progressiven Erinnerung. “Mir war wichtig, dass ich mich im Ergebnis nicht nur selbst als Frontmann wiederfinde, sondern dass sich auch alle beteiligten Musiker damit wohlfühlen.”