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Wenn die Sirenen heulen (It´s on us) — AUSSTELLUNG
Martin Assig, Aram Bartholl, Hannah Hallermann, Verena Issel, Jeewi Lee, Anne Mundo, Nik Nowak, Raul Walch
Zeichnungen, Malerei, Videokunst, Installationen und Skulpturen
kuratiert von Anne Mundo und Dirk Teschner
Mit der Ausstellung „Wenn die Sirenen heulen (it ́s on us)“ zeigen wir Positionen, die sich mit Klimazerstörung und Krieg künstlerisch auseinandersetzen.
Die Frage nach der Veränderung der physischen und psychischen Existenz durch ständige Bedrohung steht im Mittelpunkt.
Seit dem Ausbruch der Pandemie 2020 standen viele Dinge auf dem Prüfstand. Es zeigte sich, wer ein solidarisches Miteinander praktiziert oder wer die Krise für eigene Interessen benutzt.
Der Angriffskrieg der russischen Armee auf die Ukraine folgte und brachte erneut den Krieg nach Europa zurück. Viele Tote und Hunderttausende Geflüchtete folgten. Wieder wurde und wird offen über den Einsatz von Nuklearwaffen gesprochen. Atomanlagen wurden in der Ukraine beschossen, eine Katastrophe wie 1986 in Tschernobyl war und ist nicht mehr ausgeschlossen. Die russischen Gaslieferungen nach Europa wurden eingestellt, die Klimakatastrophe rückt wieder ins Bewusstsein, der Status quo gerät ins Wanken, wir denken über ein „Überleben“ nach. Gleichzeitig rebellierten Frauen und Mädchen im Iran monatelang gegen ihre Unterdrückung. In verschiedensten Staaten gehen die Menschen auf die Straße und fordern ein menschliches, freies Leben.
Kunst kann mithelfen, eine kommunikative Lücke bei den drängenden Problemen unserer Zeit zu füllen, Fakten allein genügen selten, um Menschen zu Verhaltensänderungen zu bewegen. Gefühle und Sinne müssen angesprochen werden. Zurzeit erfahren wir weltweit rege Protestwellen und auch immer mehr Künstler:innen setzen sich mit den Katastrophen unserer Zeit mit Hilfe ihrer bildnerischen Fähigkeiten auseinander. Schon einmal, in den 1980er Jahren, hatten brisante Themen eine große Menge von Kunstwerken zur Folge, die umgekehrt einen politischen Effekt auslösten.
Die Ausstellung ist bis zum 29. September 2023 von Dienstag bis Freitag 17 – 20 Uhr zu sehen.
KÜNSTLER:INNEN
Martin Assig
Klausner, zwei
2011, Tusche, Wachs auf Papier 122 x 86 cm
Martin Assig wurde 1959 in Schwelm geboren, er lebt und arbeitet in Berlin und Brädokow. 1979 – 1985 Studium an der Hochschule der Künste in Berlin, 1985 Meisterschüler bei Hans-Jürgen Diehl. 1993 erhielt er den Käthe-Kollwitz-Preis. Ausstellungen u.a. in Los Angeles, Rotterdam, Hamburg, München und Berlin.
Er erzeugt mit der Technik der Enkaustik, der Wachsmalerei, abstrakte, oftmals farbig-kraftvolle Arbeiten, die sich stets mit dem Menschen und den Bedingungen seines Seins auseinandersetzen. Die physische Existenz wie auch ihre Bedrohung gehören dabei ebenso zu Assigs Themenspektrum wie philosophisch-religiöse Fragen oder die Widerstandsfähigkeit des Menschen.
Die Bilder sind auf eine wunderbare und eigenwillige Weise außer der Zeit. Sie entwickeln sich in Variationen und Sprüngen entlang einer individuellen Begrifflichkeit, die an den klassischen Kriterien von Dichte und Qualität orientiert ist. Da sind kopf- und beinlose Leiber, surreale Organsysteme, die sich in Kreisläufen verbinden und wie Menetekel einer verwundeten Welt daherkommen. Dabei scheint alles und jedes miteinander verbunden und das Materielle, das Sichtbare, ist lediglich eine Improvisation des Immateriellen, führt weiter und eröffnet dem Betrachter einen Denkraum. Von vielen Bildern geht eine geheimnisvolle, fast sakrale Ruhe aus, ganz so, als höre man ein Flüstern, ein Raunen, das die Zeiten überspringt. Vielleicht ist es gerade die sensible Art der Weltwahrnehmung, die den Künstler zu solch poetischen Verdichtungen treibt, in der sich die Bedeutungen wie die Schichten seiner Malerei überdecken und durchdringen.
Aram Bartholl
Unlock Life (bikes)
2020, Installation, 3 rental bikes
Aram Bartholl wurde 1972 in Bremen geboren, er lebt und arbeitet In Berlin. Er studierte an der UdK Berlin und ist seit 2019 Professor für Kunst an der HAW Hamburg. 2011 erhielt er den Preis Ars Electronica in Linz. Ausstellungen u.a. in Tokio, Athen, Budapest, Rio de Janeiro, Paris, Amsterdam, New York und Berlin.
Für seine Installation Unlock Life hat Aram Bartholl eine Reihe von Leih-E-Scootern und Fahrrädern aus verschiedenen Kanälen Berlins geholt. Im harten Wettbewerb haben global agierende Start-ups in den letzten Jahren alle europäischen Großstädte mit Leihfahrrädern und E-Scootern in großer Zahl überschwemmt. Die nachlässige Haltung der Start-up-Unternehmen führt zu Missbilligung durch die Mehrheit der Öffentlichkeit und zu nachlässigem Umgang der Geräte von den Benutzern. Die farbenfrohe Pop-Ästhetik dieser Fahrgeschäfte zieht die urbane Jugend an, die es sich oft nicht leisten kann, sie zu fahren. Zerstörung und Verlust sind ein kalkulierter Teil des Wirtschaftens, der ökonomisch und ökologisch nicht tragbar ist. Typischerweise werden diese E-Scooter und Fahrräder auch in die Kanäle der Stadt geworfen.
Nach Monaten oder sogar Jahren im Wasser haben die Scooter ihre Anziehungskraft völlig verloren und sind mit Schlamm und Algen übersät. Auf diesen Scootern kann sogar neues Leben in Form von kleinen Krebsen und Würmern gefunden werden, die einmal aus dem Wasser gezogen wurden. „Unlock Life“ ist der charakteristische Werbeslogan des E-Scooter-Vermieters Lime.
Hannah Hallerman
AXEROPE w/ 52-C resilience inset
2023, Axe, vintage ropes, clamps, colored silicon 125 x 10 x 20 cm
Hannah Hallermann wurde 1982 in Nürnberg geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin. 2002 – 2006 studierte sie bildende Kunst, Kunstgeschichte, Philosophie an der Kunstakademie „Villa Arson“ in Nizza. 2020 erhielt sie den Pollock-Krasner Preis, Ausstellungen u.a. in Mexiko, Kanada, USA und Berlin.
Sie verknüpft in ihrer multidisziplinären Arbeit klare, essenzielle Formen mit komplexen gesellschaftlichen Fragestellungen. Ihre Skulpturen, die sie in ihrem eigenen Atelier baut, evozieren eine intensive Beziehung zwischen Körper und Objekt sowie eine kraftvolle Dynamik zwischen den oft disparaten Materialien. Mythen und Symbole scheinen durch die Zeit zu driften und sich in zeitgenössische Form und Relevanz zu verwandeln. Hannahs Skulpturen fungieren als Werkzeuge für soziale Transformation – sie befürworten konstruktive Konflikte und das Paradoxe, lehnen jedoch Stagnation ab. Ihre Arbeiten fordern die Vorstellungskraft der Betrachter:innen heraus, wie man diese Werkzeuge verwendet und wie sie Gespräche über eine Realität ungleicher Chancen anregen können.
Hannah Hallermanns Kunst spricht sich für Vielschichtigkeit und eine freiere, weniger eingeschränkte Art der sozialen Interaktion aus: verwirrender, chaotischer, weniger vernünftig, schmutziger, offener, verletzlicher.
Verena Issel
Palmtree
2023, Textilien und Nylonschnüre auf Antirutschnetz und lackiertem Holz 242 x 172 cm
Verena Issel wurde 1982 in München geboren, sie lebt und arbeitet In Berlin. Neben Klassische Philologie, Latein, Altgriechisch studierte sie Kunst an der HfBK Hamburg. 2019 – 2020 war sie Gastprofessorin und erhielt 2021 den Lothar-Fischer-Preis. Einzelausstellungen u.a. in Hamburg, Vladivostok, Düsseldorf, Bonn, Erfurt, Bremen und Berlin.
Sie schafft Rauminstallationen, Skulpturen, Filme, Zeichnungen, Collagen und Wandobjekte. Die Künstlerin lässt mitunter sonderbar, possierlich, gefährlich oder humorvoll anmutende, raumgreifende Szenarien entstehen, deren gesellschaftspolitische Bezüge auf den zweiten Blick eine eindringliche Ernsthaftigkeit entfalten können. Die Inhalte von Verena Issels Arbeiten variieren, versammeln sich aber stets im Umfeld relevanter Gegenwartsdiskurse. In ihren Arbeiten verbinden sich gesellschaftspolitische Themen, literarische Bezüge und eine intensive Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte zu vielschichtigen Arrangements. Ihre Themen, ebenso wie Gestalt und Material ihrer Rauminstallationen, reagieren präzise auf das jeweilige Ausstellungsumfeld.
Ihre Arbeiten sollen nicht nur bespaßen, sondern auch auf tieferer Ebene gesellschaftspolitische Gedanken anregen. Sie thematisiert zwischen den feinen lustigen Arbeiten das Ende der Welt durch Klimazerstörung und dem dadurch ausgelösten Rückgang der Artenvielfalt.
Jeewi Lee
ASCHE ZU ASCHE (Ashes to Ashes)
2019 – 2021, Installation,
soap bars made of ashes and charcoal
Jeewi Lee wurde1987 in Seoul, Korea geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Male- rei an der Universität der Künste Berlin sowie an der Hunter College University in New York. Lee erhielt Förderungen und Stipendien, u.a. von der Villa Romana in Florenz, der CAA Berlin und der Stiftung Kunstfonds. Ausstellungen u.a. in Dakar, Berlin, München, Warschau, Riga und 2023 im Gropius Bau.
Jeewi Lee arbeitet in ihren ortsspezifischen Rauminstallationen, Aktionen und Bildserien mit performativen oder alltäglichen Ereignissen, die im Werk nur als Spur sichtbar werden und ihr als malerisches Element dienen. Die Spur zeugt von Bewegungen und reflektiert zugleich ihren eigenen Produktionsprozess. Ihre Arbeiten machen soziale und historische Ereignisse sichtbar, die sich in unterschiedlichste Materialien eingebrannt haben. Ihre Arbeit beschäftigt sich vorwiegend mit Spuren, indem sie Vergangenheit, An- und Abwesenheit thematisiert. Die Spur zeugt von der Zeit, und reflektiert gleichzeitig ihre Geschichte und den eigenen Produktionsprozess. In ihren Installationen, Videos und Malerei-Serien existiert die Spur als Überbleibsel der Vergangenheit, eine visuelle Allegorie für gelebte Erfahrung, Ort und Erinnerung. Die Künstlerin forscht im Arbeitsprozess intensiv nach Materialien und deren Eigenschaften, indem sie diese umwandelt oder neu kombiniert. Dies führt dazu, dass sie den poetischen Kontext der einzelnen Materialien erforscht. In ihrer Arbeit lässt sie sich ebenfalls oft auf den Ausstellungsraum ein und entwickelt ortsspezifische Installationen.
Anne Mundo
Verkohlte Herzen 2
2023, Tusche auf Papier 70 x 70 cm
Zeichenserie: Alarm! Signale-Warnungen und Tendenzen
ALARM 24
Triptychon
2023, Tusche auf Papier, Rote Beete, je 30 x 40 cm
Zwischen den Zeilen
2023, Tusche auf Papier, Rote Beete 30 x 40 cm
Textur
2022, Tusche auf Papier 30 x 40 cm
Verzahnung
2022,Tusche auf Papier, Rote Beete, 30 x 40 cm
Anne Mundo wurde 1982 in Rostock geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin. Anne studierte 2002 – 2009 an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee und 2005 – 2006 an der „L ́École des beaux Arts de Marseille“, Frankreich. Ausstellungen und Performances machte sie u.a. in Marseille, Savenay, Tokio, Reykjavík, Hamburg und Berlin.
Die Zeichnungen, der Reihe “Alarm! Signale – Warnungen und Tendenzen” bestehen aus zwei Schichten. Auf einer Kreisform mit Ausläufern aus Rote-Bete-Saft werden gleichmäßig Linien in einem bestimmten Takt aufgetragen. Die Signalfarbe wird wie in einem Text überschrieben, die Tusche sinkt ein oder grenzt die Formen voneinander ab. Die Struktur wirkt teilweise wie ein Gewebe, wie eine seißmografische Aufzeichnung des Atems, wie ein Rhythmus, wie ein sich ewig durchziehender Ton.
Die Arbeiten dieser Serie sind zu unterschiedlichen Signaltönen gezeichnet worden, beispielsweise Alarm!: „Das Sirenensignal eines ABC-Alarms ist eine einminütige Sequenz, in welcher ein permanent auf- und abschwellender Heulton zweimal für je fünfzehn Sekunden unterbrochen wird. Nach einer Pause von 30 Sekunden erfolgt eine Wiederholung dieser Sequenz.“ (wikipedia)
Nik Nowak
Krieg und Leichen – Die Letze Hoffnung der Reichen (J.H.) / Music is the weapon of the future (F.K.)
2016, Screenprint on fabric, 3 Fahnen, je 90 x 60 cm
Nik Nowak wurde 1981 in Mainz geboren, er lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Udk Berlin und an der Normal University Shanghai. Einzelausstellungen u.a. in Peking, Wolfsburg, Miami, London und Berlin.
Er konzentriert sich auf die affektiven Dimensionen und das Potenzial von Klang und Raum in seiner multimedialen, interdisziplinären Arbeit, die die formalen Grenzen zwischen Installationen, Performances, Skulpturen, Videos oder Bildern neu konstruiert.
In seiner künstlerischen Arbeit untersucht er den Einsatz von Klang als Identitätsquelle und gesellschaftsprägendes Element, sowie Klangsysteme als kulturelle Übermittler und akustische Waffen. Nik Nowak, der vor allem für seine Serie großformatiger mobiler Soundsystem-Skulpturen und Soundinstallationen bekannt ist, darunter Panzer (2011), Echo (2014) und The Mantis (2019), befasst sich in interdisziplinären Projekten mit dem breiteren kulturellen, politischen und neuroaffektiven Bereich Nuancen der klanglichen Mehrdeutigkeiten und akustischen Waffen, die dem Anziehungs-Abstoßungs-Nexus des Klangs innewohnen.
Nik Nowak hat sich in den letzten Jahren mit der deutschen Teilung und Wiedervereinigung, insbesondere in Klanginstallationen und Performances auseinandergesetzt. In diesem Zusammenhang zeigt er parallele und exemplarische Knotenpunkte in der soliden Politik des Kalten Krieges in Deutschland, Korea, Vietnam und Jamaika. Sein Werk, das die Grenze zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie überschreitet, ist geprägt von der Auseinandersetzung mit Identität im Zusammenhang mit kollektiven, voneinander abhängigen, aber nationalen Traumata und Fragen nach den Möglichkeiten von Identitäts- und Gesellschaftsbildungen im Lärm einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt.
Raul Walch
No One To Follow
2020, Video, 11:42 min, Full HD, loop Video composition: Krsn Brasko Audio: Tim Tim
Raul Walch wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren, er lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Soziologie und Lateinamerikanistik an der FU Berlin und Kunst an der Kunsthochschule Berlin- Weißensee. Ausstellungen u.a. in Baghdad, Tokio, Senegal, Taipei, Bonn und Berlin.
Seine Video-Arbeit No One to Follow zieht eine Linie zwischen zwei Umweltpolen: einer Kohlengrube auf Meereshöhe in der Lausitz und den Gletschern Südtirols weiter südlich und 3.800 Meter höher. In dem Film kartiert der Künstler seinen Weg durch diese beiden völlig unterschiedlichen Räume – einen Ort „vollkommener“ Natur und einen Ort der Rohstoffausbeutung und offensichtlichen Zerstörung. Während der Gletscher ein perfektes Beispiel natürlicher Schönheit zu liefern scheint, strahlt die Sonne auf ihn herab. Um ihn vor dem Abschmelzen zu schützen, wurde ein dicker Vliesstoff kilometerweit über das Eis ausgebreitet. Das Nebeneinander eines unnatürlichen Erhaltungszustands einerseits und geschäftiger Zerstörung anderseits zeigt auf, dass jede Ideenbildung über das Natürliche und das Unnatürliche paradox ist. Stets befindet sich die Natur in einem Zustand menschengemachter Entropie; Rentabilität ist das verbindende Element.
KURATOR:INNEN
Anne Mundo
Nach dem Meisterschülerjahr und dem Ende des Studiums begann Anne Mundo in verschiedenen Galerien zu arbeiten. Dazu gehörte neben der Projektdurchführung auch das Kuratieren der Ausstellungen. 2009 – 2012 Galerie im Turm, kommunale Galerie; 2012 – 2013 Kuratorin im Art-Center Berlin. 2012 eröffnete sie ihren eigenen Projektraum „GalerieRaum Anne Mundo“ in Neukölln und nahm an Festivals wie „48 h Neukölln“ oder „Nacht und Nebel Neukölln“ teil.
Als künstlerische Stipendiatin der Stiftung Brandenburger Tor war sie fünf Jahre an verschiedenen Schulen tätig und organisierte mit ihren Schülern Ausstellungen, zum Beispiel im Rathaus Bernau. 2023 kuratiert sie mit Dirk Teschner die Ausstellungsreihe „Wenn die Sirenen heulen (it ́s on us)“ und mit dem Berliner Kabinett e.V. die Zeichnungsausstellung „Von Blatt zu Blatt. Wege der Zeichnung“, in der Galerie Parterre.
Dirk Teschner
Dirk Teschner wurde in Karl-Marx-Stadt geboren, lebt und arbeitet in Berlin und Erfurt. In den 1990er-Jahren begann er Ausstellungen mit junger Kunst und Klubkultur zu organisieren.
1992 war er Mitgründer des Projektraums front art in Berlin und arbeitet seit 1997 als freier Kurator und Publizist. 2010 – 2013 Kurator im Kunsthaus Erfurt und seit 2014 Mitbetreiber der
Galerie HAMMERSCHMIDT + GLADIGAU in Erfurt. In den letzten Jahren kommen zu Ausstellungen abstrakter Kunst auch immer mehr Ausstellungen mit gesellschaftpolitischen Themen dazu. Seit 2017 kuratiert er die Ausstellungsreihe „KUNST GEGEN RECHTS“, mit bisher acht Ausstellungen in Berlin, Gera und Erfurt. 2021/2022 kuratierte er sechs Ausstellungen als KORN, Kunstraum in der Heinrich-Böll-Bibliothek in Berlin.
Er kuratierte u.a. Ausstellungen in Berlin, in Erfurt, Gera, Chemnitz, Leipzig, Dresden und im Espace le Carré in Lille.