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Wer demonstriert da eigentlich? Die Chemnitzer Proteste im Fokus
Mit Sophie Spitzner (Kulturbüro Sachsen), Prof. Dr. Henning Laux (Soziologe, TU Chemnitz), Moderation Steven Hummel (Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen)
Kaum ein Thema hat Chemnitz und seine Wahrnehmung in den letzten Jahren so sehr geprägt wie der Tod von Daniel H. und die nachfolgenden Demonstrationen 2018. Damals gingen zahlreiche Menschen auf die Straße, um gegen die Migrationspolitik zu demonstrieren. Es ließ sich ein Schulterschluss zwischen der extremen Rechten und anderen Bürgern beobachten. Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde ab 2020 erneut „Wir sind das Volk!“ durch die Chemnitzer Straßen skandiert. Ist die Anzahl der Demonstrierenden mit dem Abflauen der Pandemie allmählich zurückgegangen, so haben die Montagsproteste seit Beginn des Ukrainekrieges Anfang 2022 und der Energiekrise Ende 2022 wieder enorm an Zulauf gewonnen. Während die Teilnehmer der Proteste von Woche zu Woche lauter zu werden scheinen, fragen sich viele Chemnitzer, wer dort überhaupt mitläuft. Wer sind die Menschen, die jeden Montag beharrlich aufmarschieren? Sind es Nazis und „Schwurbler“? Oder Bürger, die sich um die Zukunft unseres Landes sorgen? Eine Podiumsdiskussion möchte diese und weitere Fragen thematisieren.
Sophie Spitzner hat sich die Montagsproteste in Chemnitz auf der Straße angeschaut. Bei ihrer Tätigkeit im Kulturbüro Sachsen berät Sie zum Umgang mit Neonazismus und gruppengezogener Menschenfeindlichkeit und unterstützt demokratisches Engagement.
Prof. Dr. Henning Laux ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt soziologische Theorien und hat 2022 eine ethnografische Studie („Risikodemokratie. Chemnitz zwischen rechtsradikalem Brennpunkt und europäischer Kulturhauptstadt“) über die Hintergründe der Ausschreitungen von 2018 veröffentlicht.
Gemeinsam und zusammen mit dem Publikum möchten beide über die Protestkultur von Chemnitz ins Gespräch kommen.
Ausschlussklausel
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien und/oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.