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Do. 21.03.2019 19:00 Uhr
Kino

Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz 2019

Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz 2019
Kurzfilm & Diskussion & Konzert

Kurzfilm:
»Salonika – a city with amnesia« Kurzfilm & Diskussion | Der Film erzählt von der Zerstörung des jüdischen und muslimischen Lebens in Saloniki – einer einst cosmpolitischen Stadt, in der Muslime, Juden und Christen nebeneinander lebten. Das Schicksal der Jüdischen Gemeinde endete mit der Deportation von mehr als 60.000 Juden nach Auschwitz, aus dem nur wenige zurückkehrten. Auch sind seit dem Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei wenige Erinnerungen in Form von Minaretten und türkischen Bädern erhalten geblieben. Das einstige Jerusalem des Balkans verdrängt die Erinnerung an eine heterogene Gesellschaft aus jüdischen Hafenarbeitern, Hausbesitzern und Händlern, sowie muslimischen Paschas und Derwischen.
Im Film wird Thessaloniki selbst zum Protagonisten – die Stadt und ihre Bevölkerung sowie alte Steine, Häuser und Straßen. Ist es leichter scheinbar an einer Amnesie zu leiden, als sich der Vergangenheit zu stellen?

Im Anschluß Gespräch mit den Filmemachern Max Geilke und Mario Forth

ab 21 Uhr Konzert
Canciones Judeos Espanolas – Sephardische Lieder | mit Sabine Loredo Silva (Gesang) und Ulf Dressler (Laute) | Die jüdische mündlich überlieferte Musik hat ihre Wurzeln im frühen Mittelalter. Die sephardische Musik – von dem hebräischen Wort „S`fard- Spanien“, ist die Musik der Juden, die nach der Verbannung aus Judäa (70 n. C.) nach Spanien flüchteten. Sie spiegelt den kulturellen Austausch zwischen Juden, Christen und Arabern wider, die in Spanien Kunst und Wissenschaft zur Blüte brachte. Sie wurde von Cancioneros an Fürstenhöfen vorgetragen, auch in Begleitung von Harfen, Lauten, Flöten und Trommeln. Es gibt Balladen, Unterhaltungslieder, Romanzen sowie geistliche und liturgische Gesänge. Nach der Vertreibung aus Spanien im 14. und 15. Jahrhundert lebten die sephardischen Lieder im damaligen Osmanischen Reich, wozu auch Thessaloniki gehörte, weiter und erfüllten die Straßen der lebendigen Stadt. Bis zu der nahezu vollständigen Vernichtung der sephardischen Kultur während der NS Besatzung in Griechenland.

Eine Veranstaltung des Referats für Antidiskriminierung Student_innenrat der TU Chemnitz und Tage der jüdischen Kultur Chemnitz | Eintritt 5- 10€ | Einlass 18.30 Uhr |