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STATUS QUO? Streaming! Eine künstlerische Reise durch die Covid-19 Pandemie
STATUS QUO?
Eine künstlerische Reise durch die Covid-19 Pandemie
1.12.2020 19:00 – 20:30 CET
Livestream aus dem WELTECHO Chemnitz und aus den Ausstellungsräumen des BBK Kunstforum Düsseldorf
Eine Koproduktion zwischen ensemble 01 Chemnitz und dem zamus Köln
ensemble 01 Chemnitz: Andreas Winkler und Ruth Petrovitsch (Violine), Juliane Kunath (Bratsche), Miguel Blanco Puente (Cello)
und
David Erler (Altus), Katja Heinrich (Schauspiel), Jan Krawczyk (Schauspiel), Bernadett Meszaros (Cembalo), Fiona Stevens (Violine), Noam Zur (Live-Elektronik)
Musik: Johann Christoph Bach, Johann Sebastian Bach, Paul Ben-Haim, Antonio Caldara, Iris ter Schiphorst, Abigél Varga, Noam Zur.
Konzept: Fiona Stevens
Künstlerische Ausarbeitung: David Erler, Katja Heinrich, Jan Krawczyk, Ruth Petrovitsch, Fiona Stevens, Noam Zur
In 4 Akten erzählen wir eine emotionale Geschichte von Kulturschaffenden, wie sie die Covid-19 Krise getroffen hat und welche Lebensreise sie seitdem gemacht haben.
Die Akte finden im Wechsel in Nordrhein Westfalen und in Sachsen statt.
Akt 1 (Düsseldorf) „Stillstand: Verwirrung“
Stellvertretend für den Konzertalltag des 21. Jahrhunderts steht die Sonate für Solo-Geige von Paul Ben-Haim. Mit dem Stück A month of Sundays für Sologeige und Live-Elektronik versucht Noam Zur die Verwirrung darzustellen, die er als bislang gut gebuchter Dirigent fühlte, mit einem Schlag unverschuldet vor einer unabsehbar langen Zwangspause zu stehen. Die „Ferien“, die freie Zeit, nach der man sich sein Leben lang sehnt, sind schwer zu akzeptieren, da es unklar ist, wann – oder ob – es wieder im Beruf weiter geht.
Untermalt wird diese Reise mit Texten von Hermann Hesse, Eugène Ionesco und Erich Fried, vorgetragen von der Schauspielerin Katja Heinrich.
Akt 2 (Chemnitz) „Trauer … Solidarität!“
Mit Musik von Johann Christoph Bach für Altus, Streichquartett und Cembalo, einer Neukomposition von Abigél Varga mit Vertonung eines Textes von David Erler sowie einem Text von Monika Grütters, vorgetragen von Jan Krawczyk, bringt dieser Akt die Trauer über den Verlust der „Normalität“ zum Ausdruck sowie der Aufruf, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Akt 3 (Düsseldorf) „Verzweiflung à Zuversicht“
Die C-Dur Sonate für Geige Solo von J. S. Bach beschreibt eine Krisenbewältigung und die Verwandlung der Verzweiflung in Zuversicht. Das Stück wird im Film gezeigt und von Barockgeige und Schauspielerin live kommentiert, durch eine Komplementär-Komposition von Noam Zur. Der Akt steht auch dafür, dass man zu ersten Shutdown Zeiten keine andere Wahl hatte, als alleine zu musizieren oder sich selbst zu begleiten, wie es zahlreiche Videos aus der Zeit belegen.
Akt 4 (Chemnitz) „Neubeginn & Aufbruch“
Der Schlussakt möchte Aufbruch und Zuversicht zeigen. Eine Arie von Antonio Caldara wird durch eine Neukomposition von Abigél Varga ergänzt, die Lyrik von Erich Fried vertont. Es erklingt „Aus Liebe…” von Iris ter Schiphorst; weitere gesprochene Texte verdeutlichen, dass wir nur gemeinsam in und mit der Kultur die derzeitige Krise überwinden können.
Die Aufführenden dieses Projektes fanden erst während und wegen der Pandemie zueinander, sie haben zuvor nicht zusammengearbeitet. Die künstlerischen Absprachen fanden fast ausschließlich digital oder telefonisch statt. Selbst zur Aufführung werden sich die beteiligten Künstler*innen (durch die Verteilung auf mehrere Spielorte) teilweise nicht persönlich begegnen.
Hiermit möchten wir einen Weg zeigen, auch in solch einer Pandemie-Situation künstlerisch und kreativ zu sein, ohne dass auf herkömmliche in-situ Treffen zurückgegriffen werden kann Der Erfindungsreichtum der Kulturschaffenden, v.a. der freien, sowie die digitalen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts bieten neue Formen für einen Austausch zwischen Künstlern und Publikum.
ensemble 01 Chemnitz https://www.ensemble01.de/
BBK Kunstforum Düsseldorf https://www.bbk-kunstforum.de
zamus www.zamus.de
Ermöglicht wird diese Aufführung durch die Kulturstiftung des Bundes (ensemble 01), durch Künstlerstipendien des Landes NRW (Fiona Stevens, Noam Zur) und durch die Förderung der Stadt Köln und des Landes NRW (zamus).